Diese Seite fungiert als reine Informations-Seite um alle möglichen Operationen auf dem Trans-Weg von Frau zu Mann aufzulisten und kurz zu erläutern.
Wichtig zu erwähnen ist, dass keine Operation Pflicht ist. Jeder Schritt ist nach eigenem Ermessen zu gehen. Man sollte sich nicht von (gesellschaftlichen) Druck lenken lassen und nur das tun, was sich für einen richtig anfühlt.
Mastektomie
Bei der Mastektomie wird das Brustgewebe entfernt und (je nach Ausgangslage) die Brustwarzen verkleinert und/oder neu positioniert.
Es gibt verschiedene Verfahren für diese Operation.
Am gängigsten sind die Begriffe kleine und große Schnitte.
Das rührt daher, dass es Verfahren gibt, welche große, sichtbare Narben hinterlassen, als auch Verfahren, welche nahezu oder komplett „unsichtbar“ sind.
Große Schnitte:
Diese Technik wird häufig bei einer großen Brust angewendet. Es ist aber auch möglich, dass der zu behandelnde Operateur dieses Verfahren wählt, wenn das Brustgewebe sehr schlaff ist (auch bei kleiner Ausgangslage).
Hier wird links und rechts unter der Brust ein waagerechter Schnitt geführt, durch welchen das Brustgewebe und überschüssige Haut entfernt werden können. Die Brustwarzen werden ausgeschnitten und neu über der Narbe positioniert, so dass diese auf natürlicher Höhe auf dem Brustmuskel anzufinden sind.
Kleine Schnitte:
Häufig wird eine dieser unten beschriebenen Methoden angewendet, wenn die Ausgangslage der Brust relativ klein ist und das Brustgewebe recht straff ist.
Hierbei schneidet der Operateur halb oder komplett um die Brustwarze herum. Entfernt das Brustgewebe und kann je nach Notwendigkeit die Brustwarzen verkleinern. Manchmal wird noch ein senkrechter Schnitt unter der Brustwarze geführt, sofern so viel überschüssige Haut vorhanden ist, dass diese so entfernt werden muss.
Hysterektomie/Overektomie
Die Hysterektomie ist die Entfernung der Gebärmutter. Bei der Overektomie handelt es sich um die Entfernung der Eierstöcke und Eileiter. Häufig werden diese Schritte gemeinsam ausgeführt. Je nach Notwendigkeit können diese aber auch einzelnd ausgeführt werden.
Bei dieser Operation gibt es drei Verfahren: Durch einen Bauchschnitt (auf Höhe der Blase), durch minimalinvasive Schnitte am Bauchnabel oder durch die Scheide.
Der Aufbau:
Bei „dem Aufbau“ handelt es sich um die Konstruktion des Penoids (des Penis). Auch hier gibt es verschiedene Verfahren, welche alle ihre Daseins-Berechtigung haben.
Man unterscheidet ihr zuerst zwischen dem kleinen und dem großen Aufbau. Häufig ist der kleine Aufbau der Vorschritt zum großen Aufbau. Es gibt allerdings auch viele Männer, welche nur den kleinen Aufbau benötigen, um sich in ihrem Körper wohlzufühlen.
Kleiner Aufbau:
Der kleine Aufbau, auch Klitpen genannt, verfolgt zwei Ziele.
1. Die Klitoris wird freigelegt, das bedeutet, dass sie unterhalb teilweise von der Haut getrennt wird, dass sie „mobiler“ also freier beweglich ist.
2. Die Harnröhre wird verlängert. Hierbei erfolgt eine Verlängerung von dem natürlichen Ausgang der Harnröhre, bis hin zur Klitorisspitze. Dies soll bewirken, dass Wasserlassen im stehen möglich ist. Hier sind die Meinungen und die Erfolgsquoten allerdings gespalten.
Ist der kleine Aufbau nicht als Endlösung angedacht, so fungiert es später als Vorstufe für den großen Aufbau.
Großer Aufbau:
Es gibt drei gängige Operationsmethoden für den großen Aufbau. Dieser wird auch Phalloplastik genannt.
Bei der Phalloplastik wird körpereigene Haut genutzt, um einen Penis zu formen. Am häufigsten wird Haut vom Unterarm genommen, weil die Haut dort gut durchblutet ist und im Vergleich zu anderen Arealen sehr sensibel ist. Es ist allerdings auch Möglich Haut von anderen Körperarealen zu nehmen, wie beispielsweise vom Bein.
Die entnommene Haut wird anschließend mit anderer körpereigenen Haut gedeckt. Zumeist vom Bauch, Leiste oder Bein. Hierbei wird, je nach Operateur, Voll- oder Spalthaut genommen.
Vollhaut bedeutet, dass Haut mit mehreren (Fett-)Schichten entnommen wird. Spalthaut hingegen sind nur wenige obere Schichten der Haut.
1. Bei der ersten Methode zur Phalloplastik handelt es sich um die „schnellste“. Hierbei ist keine Vorstufe nötig. Der Operateur entnimmt Haut, formt den Penoid mit Harnröhre und verpflanzt diesen am Schambein. Anschließend wird die alte mit der neuen Harnröhre verbunden und die fehlende Haut mit anderer Haut gedeckt. Nach einer Heilungsphase von ca. 6 Monate erfolgt eine weitere Operation, bei welcher ein Hodenimplantat und die Errektionsprothese eingesetzt werden.
2. Die zweite Methode zur Phalloplastik setzt die Vorstufe, also den Klitpen, voraus. Hier wird im ersten Schritt in der Regel der Klitpen geformt und die Vagina entfernt und zugenäht. Nach einer Heilungsphase (im optimal Fall 3-6 Monate) wird die Konstruktion des Penoids vorgenommen. Hierbei wird die neue Harnröhre im Penoid zwar schon geformt, allerdings noch nicht angeschlossen. Nach einer weiteren Heilungsphase von 3-6 Monaten wird die neue mit der alten Harnröhre verbunden, was Wasserlassen im stehen ermöglicht. Nach weitere Heilungsphase folgen im Abstand weitere Operationen von der Formung der Eichel, dem einsetzen der Hodenimplantate bis hin zum einsetzten der Errektionsprothese.
3. Ähnlich wie bei der zweiten Methode, ist bei der dritten Methode zur Phalloplastik ebenfalls die Vorstufe, der Klitpen, nötig. Allerdings wird hier bei der Operation zum Klitpen ein Röhrchen in den Arm eingesetzt, welches als Platzhalter für die neue Harnröhre fungiert. Dieses muss täglich entfernt, das Loch im Arm gespült und anschließend wieder eingesetzt werden. Nach mindestens 6 Monaten ist die Harnröhre am Arm gut genug ausgeheilt, so dass die zweite Operation, der Aufbau erfolgen kann. Ab hier verlaufen die Schritte gleich wie bei der zweiten Methode.